Wenn wir uns krank fühlen, wollen wir, dass es uns möglichst schnell wieder besser geht. In den meisten Fällen ist der Weg zum Hausarzt gar nicht nötig, wenn es sich z.B. nur um einen kleinen Schnupfen handelt. In solchen Fällen greifen wir immer wieder gerne auf alte Hausmittelchen wie Zwiebelsaft, Kamillentee, Quarkwickel oder ein befreiendes Eukalyptusbad zurück, ehe man versucht sich mit synthetisch hergestellten Pharmazeutika zu kurieren.
Oft müssen wir selbst gar nicht krank sein, um uns mit Hausmitteln wieder aufzupeppeln. Vorbeugung ist die beste Medizin! Deshalb versuchen wir ständig, vor allem aber in den kalten Wintermonaten, unser Immunsystem durch die Aufnahme besonders vitaminreicher Lebensmittel auf Vordermann zu bekommen, um einer möglichen Infektion bereits vor Ausbruch der Krankheit den Garaus zu machen.
Aber was passiert, wenn sich unsere Pflanzen mal nicht so wohl fühlen oder ihnen der nötige Antrieb fehlt? Obwohl viele Pflanzen gute Anpassungsfähigkeiten besitzen und echte Kämpfernaturen sind, benötigen sie doch auch manchmal eine kleine Unterstützung.
In diesem Zusammenhang passt folgendes Sprichwort wie die Faust aufs Auge: "Was du nicht willst, was man dir tut, das füg auch keinem andern zu!"
Unsere Pflanzen möchten genauso wenig wie wir beim kleinsten Hüsterchen die Chemiekeule verpasst bekommen oder zur reinen Prophylaxe 6 Tage lang Antibiotika schlucken müssen. Die Lösung für das Problem ist dasselbe, wie bei den Menschen: natürlich hergestellte Hausmittelchen.
Wir wollen Euch heute unsere Lieblingshausmittelchen für das Gemüsebeet vorstellen:
Jauchen
Anhand der wahrscheinlich bekanntesten Jauche, der Brennnesseljauche, möchten wir euch zeigen, wie Jauchen hergestellt werden.
Unter der Anleitung findet Ihr zusätzlich eine Übersicht verschiedener Jauchen, deren Zutatenliste sowie den passenden Anwendungsbereich.
Zur Herstellung von Brennnesseljauche benötigt man:
Die Brennnesseln werden mit einer Gartenschere in grobe Stücke direkt in den Eimer geschnitten. Wenn alle Brennnesseln geschnitten sind, füllt man den Eimer mit Wasser. Es sollten alle Brennnesseln mit Wasser bedeckt sein. Den Eimer bedeckt man anschließend mit einem luftdurchlässigen Tuch, z.B. einem Jutesack oder einem alten Geschirrtuch. Den Eimer sollte man möglichst weit von der Terrasse entfernt aufstellen, da die Jauche ziemlich stinken kann. Die Jauche sollte täglich mit einem langen Stock umgerührt werden. Nach ca. 2 Wochen, wenn es aufhört zu schäumen, ist der Gärungsprozess beendet und die Jauche fertig.